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03004 Linearitätskontrolle am Aktivimeter

Hinweise zur Fehlervermeidung und spezifische Beispiele

Die Linearität ist eine halbjährlich durchzuführende Qualitätskontrolle am Aktivimeter. Die ordnungsgemäße Durchführung ist an sich einfach zu bewerkstelligen, lässt sich jedoch mit ein paar Tricks sicher und bequem durchführen, um ein optimales Ergebnis zu erhalten.
Für die Auswertung werden die relevanten Formeln zur Verfügung gestellt und es wird ein Vergleich der Methoden vorgenommen.
von:

1 Zweck der Überprüfung der Linearitätskontrolle

Sättigung der Ionisationskammer
Das Ziel der Linearitätskontrolle ist die Sicherstellung der ordnungsgemäßen Funktion (korrekte Anzeige der Aktivität einer Probe) über den gesamten relevanten Messbereich des Aktivimeters [1]. Der Ausgang der Linearitätskontrolle hängt im Allgemeinen nur von der Sättigung der Ionisationskammer und der Linearität des Elektrometers ab, nicht aber vom verwendeten Nuklid [2].

1.1 Methoden zur Erfassung und Auswertung

Wege der Auswertung
Zur Linearitätskontrolle wird eine bekannte Aktivität in verschiedenen Messbereichen verwendet, um zu überprüfen, ob das Gerät die richtigen (erwarteten) Werte anzeigt. Die Linearitätskontrolle wird nach dem Einheitlichen Bewertungssystem der Ärztlichen Stellen (EBS) [3] über den radioaktiven Zerfall einer kurzlebigen Probe durchgeführt. Es bietet sich in jedem Fall die Verwendung von 99mTc an [2]. Es gibt zwei mögliche Wege der Auswertung:
1.
Die unterschiedlichen Werte werden im Verlauf einer Messreihe erfasst, die bis zum Zerfall des Nuklids unter den Endwert (1 MBq) andauert. Da die Anfangsaktivität auch einem Messfehler unterliegen kann, wird die Aktivität über den zerfallskorrigierten Mittelwert aller Messungen ermittelt. Eine Berechnung ausgehend von einem Startwert (ohne Mittelung) ist nicht vorgesehen. Es wird der Quotient aus jeweils durch Zerfallskorrektur errechnetem Wert zum Mittelwert gebildet.
2.
Es wird eine lineare Regression über alle logarithmierten Messwerte durchgeführt. Aus der Geradengleichung wird die Steigung ermittelt und eine Referenzgerade erstellt. Aus der Geradengleichung werden durch Delogarithmieren erwartete Messwerte zu den jeweiligen Messzeitpunkten errechnet und der Quotient aus Messwert zu delogarithmiertem Referenzwert wird gebildet.

2 Hinweise zur Durchführung

Acht Messwerte pro Dekade
Die Abweichung zwischen Messwert und erwartetem Wert darf maximal 5 % betragen, eine Abweichung von über 3 % ist zu begründen [3]. Die Linearitätskontrolle muss sich über einen Aktivitätsbereich von unter 1 MBq bis entweder über 1 GBq oder zur höchsten applizierten Aktivität erstrecken, es gilt der höhere Wert. Für jede Dekade (für jeden Schritt im dekadischen Logarithmus, also zwischen 1 und 10, 10 und 100 sowie 100 und 1000) sollen mindestens acht Messwerte erzielt werden [4]. Im Fall von 99mTc entspricht dies einer Schrittweite von maximal 0,474 Halbwertszeiten oder 170 Minuten. Bei manueller Auswertung ist außerhalb regulärer Arbeitszeiten auch eine Reduktion auf zwei bis drei Messwerte je Dekade zulässig, doch dies lässt sich bei geeigneter Wahl der Startbedingungen leicht vermeiden.
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