-- WEBONDISK OK --

02G10 Aspekte der Personendosimetrie

Im Rahmen von nuklearmedizinischen Therapien wird nicht nur der Patient ionisierender Strahlung ausgesetzt, denn sowohl das beteiligte Personal wie medizinisch-technische Assistenten, Pflegekräfte, Ärzte, Medizinphysikexperten als auch Dritte zum Beispiel Angehörige des Patienten können ebenfalls Strahlung ausgesetzt sein.
Während die Dosis für den Patienten in der Regel vor Therapie bekannt ist, muss für das Personal und eventuelle Dritte die mögliche Dosis im Voraus abgeschätzt werden, um die notwendigen Schutzmaßnahmen von Anfang an in die Wege leiten zu können.
In diesem Beitrag wird diese Abschätzung der möglichen Exposition am Beispiel zweier nuklearmedizinischer Therapieverfahren, die schon länger in der Praxis etabliert sind, dargelegt.
von:

1 Nuklearmedizinische Therapieverfahren

Halbwertszeit von 11,4d
223Ra ist ein Alpha-Strahler mit einer Halbwertszeit von 11,4d, der über fünf radioaktive Tochternuklide mit relativ kurzen Halbwertszeiten (max. 36 min, α- und β-Strahler) zu 207Pb zerfällt.
Ambulante Therapie
Die Therapie mit 223Ra-Dichlorid wird i. d. R. ambulant durchgeführt. Dabei erhält der Patient in jeweils vierwöchigem Abstand sechs Therapiezyklen, bei denen jeweils 50 kBq pro kg Körpergewicht intravenös injiziert werden.
Zu erwartende Dosis
Die für den Patienten zu erwartende Dosis wird vom Hersteller mit 1,15 Gy/MBq für die osteogenen Zellen, 0,14 Gy/MBq für das rote Knochenmark und 0,023 Gy/MBq für den Gesamtkörper angegeben.

Weiterlesen und den „Strahlenschutz in Medizin und Medizintechnik digital“ 4 Wochen gratis testen:

  • Praxisnahe Erläuterungen zur Umsetzung des StrlSchG und der StrlSchV
  • Materialien zur Mitarbeiterschulung und Unterweisung
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal