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01521 Intraoperative Strahlentherapie (IORT)

Die Intraoperative Strahlentherapie (IORT) ist zu einer standardisierten Therapiemöglichkeit für zahlreiche Anwendungsgebiete zur Behandlung von Tumoren geworden. Mittels hochenergetischer Elektronen im Bereich bis zu 12 MeV oder mittels niederenergetischer Röntgenstrahlung von rund 50 keV kann während der Operation die Bestrahlung stattfinden. Der vom Chirurg makroskopisch entfernte Tumor hinterlässt ein Tumorbett, in dessen Nachbarschaft sich noch vereinzelte Tumorzellen befinden können, die die Gefahr einer Rezidivbildung mit sich bringen. Durch die direkte Bestrahlung des Tumorbetts können die Tumorzellen vernichtet werden. Der große Vorteil der IORT ist ihre geringe Nebenwirkung für das gesunde Gewebe. Die Einsatzgebiete der IORT waren anfangs die Bestrahlung von Mammakarzinomen, sie wurden jedoch schnell auf Gehirntumoren, Tumoren des Gastrointestinaltrakts, Kopf- und Halstumoren sowie Hautkrebs und Wirbelsäulenmetastasen ausgedehnt [1] [2].
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1 Intraoperative Strahlentherapie (IORT)

Die Intraoperative Strahlentherapie (IORT = Intra-operative Radiation Therapy) ist ein therapeutisches Verfahren, das mit einer einmaligen Bestrahlung den Tumor oder das Tumorbett während einer chirurgischen Operation am offenen Operationsfeld behandelt. Die Bestrahlung kann im Bauch, im Bereich der Extremitäten oder auch im Brustraum stattfinden. Während der Operation wird in der Regel versucht, den Tumor vollständig auf makroskopischer Ebene zu entfernen, sodass es das Ziel dieser Behandlungsform ist, das verbliebene Tumorbett erfolgreich zu behandeln. Alternativ, wenn ein Teil des Tumors nicht entfernt werden konnte, kann diese „Hochrisikoregion” im direkten Verlauf der Operation bestrahlt werden. Durch den direkten chirurgischen Zugang zum Resttumor bzw. dem Tumorbett kann die therapeutisch wirksame Strahlung direkt am Gewebe appliziert werden, ohne dass umliegende Organe Gefahr laufen, eine erhöhte Dosis abzubekommen, wie dies oftmals bei der Teletherapie der Fall ist. Mit dem Verfahren der IORT kann so eine lokale Dosiserhöhung erreicht werden, bei gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes.
Bei der IORT kommen sowohl Elektronen im Bereich von 3-12 MeV als auch Röntgenstrahlung mit 30–50 keV zum Einsatz. Dabei werden therapeutisch wirksame Dosen im Bereich von 20–50 Gy lokal im Gewebe oder am Resttumor appliziert.

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