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01511 Abschätzung der Strahlenexposition in der Röntgendiagnostik Teil 2: Computertomografie

In der Röntgenverordnung wird gefordert, dass bei jeder Anwendung von Röntgenstrahlung am Menschen die Strahlenexposition des Patienten, soweit sie erfasst worden ist, oder die zu deren Ermittlung erforderlichen Daten und Angaben aufzuzeichnen sind. Die Strahlenexposition kann durch z. B. durch verschiedene Dosisgrößen wie Dosisflächenprodukt, Einfalldosis, Organdosis und effektive Dosis beschrieben werden. Im folgenden Betrag werden die Dosisgrößen beschrieben und die Vorgehensweise zur Bestimmung der effektiven Dosis beschrieben. Zusätzlich werden die erforderlichen Schritte zur Bestimmung der Uterusdosis bei Schwangeren vorgestellt. In diesem zweiten Beitrag wird auf die Computertomografie eingegangen.
von:

1 Einleitung

Im ersten Beitrag wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Vorgehensweise zur Abschätzung der Strahlenexposition in der Röntgendiagnostik bei Röntgenaufnahmen erläutert [1].
Die Computertomografie ist eines der wichtigsten Schnittbildverfahren in der radiologischen Diagnostik. Sie wurde Anfang der 1970er Jahre vom Londoner Ingenieur Godfrey N. Hounsfield entwickelt. Dieser baute 1972 den ersten Computertomografen. Mit der Computertomografie wurde eine neue, Ära der diagnostischen Bildgebung eingeläutet. Ab diesem Zeitpunkt war es möglich unter Zuhilfenahme mathematischer Rekonstruktionsverfahren, die auf Arbeiten von Radon (1917) und Cormack (1963) beruhen, Schnittbilder eines Patienten zu erstellen. Dabei werden Projektionsaufnahmen aus verschiedenen Winkeln angefertigt und die Schnittbilder am Computer berechnet [2]. Die Entwicklung der Computertomographie schritt seit dieser Zeit kontinuierlich fort. Größte Meilensteine waren die Entwicklung der Spiral-CT 1987/88 und die Entwicklung der Mehrschicht-CT Anfang der 1990er Jahre. Mit modernen Computertomografen ist es möglich, 64 und mehr Schichten mit einer Rotation aufzunehmen. Durch eine stetige Verkürzung der Rotationszeit sind auch schwierige Problemstellungen wie beispielsweise eine zeitaufgelöste Bildgebung des Herzens möglich.
Durch die stetig fortschreitende Entwicklung auf dem Gebiet der Computertomografie werden ständig neue Einsatzmöglichkeiten erschlossen. Seit 1996 ist eine stetige Steigerung der Anzahl der CT-Untersuchungen zu verzeichnen (s. Abb. 1).

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