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02G13 Vernetzte Röntgengeräte – Urologie

Die Urologie ist das Fachgebiet in der Medizin, das sich mit den Grundlagen, der Diagnose und der Therapie von Erkrankungen der Harnorgane und der Geschlechtsorgane befasst. Konkret behandelt die Urologie Erkrankungen der Nieren, der Harnleiter, der Harnblase, der Harnröhre, der Hoden, der ableitenden Samenwege (Prostata) und der Hormondrüsen (Nebennieren). Zu den häufigen Krankheiten zählen Harnsteine, Tumoren, Infektionen und Fehl- und Missbildungen.
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1 Übersicht Röntgengeräte Urologie

Beim urologischen Röntgen (Urografie) werden Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmitteln durchgeführt, um den gesamten Harntrakt – also Nieren, Harnleiter und Blase – abzubilden. Je nach Verabreichungsform des Kontrastmittels wird zwischen einer Ausscheidungsurografie (Verabreichung über eine Vene) und einer retrograden Urografie (Verabreichung über einen Katheter) unterschieden. Zu den Erkrankungen und Beschwerden, die sich mithilfe dieser Untersuchungen abklären lassen, zählen unter anderem Nieren- und Blasensteine, Tumorerkrankungen des harnableitenden Systems und angeborene Fehlbildungen.
Häufig werden urologische Röntgenuntersuchungen mit anderen medizinischen Maßnahmen kombiniert:
Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
Transurethrale Resektion (TUR)
Transurethrale Prostataresektion (TURP)
Harnblasenspiegelung (Zystoskopie)
Urodynamik (Zystometrie, Uroflowmetrie)
Urologischer Ultraschall (Begleitung ESWL)

1.1 Digitale Radiografie – Urologie – Aufbau und Funktionsweise

Elektronenoptischer Röntgenbildverstärker
Der elektronenoptische Röntgenbildverstärker ist eine evakuierte Metall-Glas-Röhre, die aus vier wesentlichen Elementen besteht:
Eingangsschirm (Fluoreszenzleuchtschirm und Fotokathode),
elektrostatische Linsen,
Beschleunigungsanode (Elektrodenspannung ca. 30 kV),
Ausgangsschirm (Fluoreszenzleuchtschirm).
Fluoreszierender Eingangsschirm
Der fluoreszierende Eingangsschirm (Schicht aus natriumdotiertem Cäsium-Jodid-CsI) absorbiert Röntgenfotonen und wandelt ihre Energie in Lichtfotonen um. Diese treffen auf der Fotokathode auf und werden dort proportional zur Helligkeit des Eingangsschirms als Fotoelektronen emittiert. Eine zwischen der Fotokathode und der Beschleunigungsanode angelegte hohe Beschleunigungsspannung (bis zu 30 kV) zieht die Elektronen sehr schnell von der Fotokathode ab. Die elektrostatischen Linsen lenken die von der Kathode zur Anode fliegenden Elektronen präzise zum fluoreszierenden Ausgangsschirm. Durch die auf dem Ausgangsschirm auftreffenden Elektronen werden dann wiederum Lichtfotonen emittiert. Die stark beschleunigten Elektronen senden am Ausgangsschirm etwa die 50-fache Menge an Lichtfotonen aus. Eine Röhrenkamera besteht aus einer von Steuerspulen umgebenen Vakuumröhre von 2,5 cm Durchmesser und einer Länge von ca. 15 cm. Direkt hinter dem gläsernen Eingangsfenster sind die lichtdurchlässige, leitfähige Schicht und die lichtempfindliche Halbleiterschicht angeordnet. Die Halbleiterschicht wird zeilenförmig durch den von den Steuerspulen fein abstimmbaren Elektronenstrahl abgetastet. In Abhängigkeit von der Helligkeit jeder gelesenen Position wird ein kleinerer oder größerer Strom erzeugt und als analoges Videosignal über den Analog-Digital-Wandler zur Bildverarbeitung bis zum Monitor weitergeleitet.
Abb. 1: Konventioneller Röntgenbildverstärker
Grundsätzlich unterscheidet man bei digitalen Detektoren zwischen direkter und indirekter Detektion der Röntgenstrahlung.

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